Zuchtziel

Die Zucht des Deutschen Jagdterrier ist ein Hobby, das sich der eine mehr kosten läßt als der andere. Immer jedoch ist Tierliebe hierfür die Grundvoraussetzung.

Züchten bedeutet nicht Vermehren und Verdienen, sondern Verbessern und Veredeln. Der Züchter muß ständig investieren, riskieren und selektieren.

Er ist hierbei dem Rassestandard und seinem Gewissen verantwortlich und hat die einschlägigen Bestimmungen der Clubsatzung, der Prüfungsordnung und der Zuchtordnung zu beachten. Zuchtziel ist der erbgesunde und wesensfeste Deutsche Jagdterrier, der auf jagdlichen Prüfungen und Zuchtschauen hervorsticht und sich insbesondere in der Jagdgpraxis bewährt. Auch als Haus- und Begleithund ist er stets menschenfreundlich und furchtlos.

“Zum Züchten ist das Beste gerade gut genug!” dieser alte und bewährte Grundsatz ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Zucht. Der Züchter muß sich über sein Ziel im klaren sein, das nicht einfach in dem einen Wort “Spitzenhund” gipfeln darf. Es hat aber auch keinen Zweck, in den künftigen Zuchtplan 30 oder mehr Eigenschaften aufzunehmen, die er wegen der Vielzahl nie in den Griff bekommt, weil die genetischen Zusammenhänge und Kombinationen zu kompliziert werden.

Auf folgende Merkmale sollte der Züchter sich konzentrieren:

Härte, Nase, Spurlaut, Wasserfreude, Dressurfähigkeit, Wesensfestigkeit (Schussfestigkeit, Standruhe, Sozialverträglichkeit), Körpergröße, Farbe, Behaarung (glatt oder rau), Bezahnung, Gesundheit

Details regelt die Zuchtordnung des Deutschen Jagdterrier-Club e.V.

Begriffe aus der Jagdkynologie:

Schärfe

Schärfe wird als Grad der Auslösbarkeit aggressiven Verhaltens definiert. Jagdhunde, die eine hohe Aggressivität gegen Raubwild, aber auch Schalenwild (insbesonders Schwarzwild) zeigen, sind beuteaggressiv. Man spricht von Raubwild- oder Wildschärfe. Diese Schärfe hat jedoch nichts mit Bissigkeit oder hoher Aggressionsbereitschaft gegen Artgenossen oder Menschen zu tun. Das Wesen dieser Schärfe beruht darin, daß die ganze Energie des Hundes an die Verfolgung von Wild gesetzt wird und daß sie beim Erreichen der Beute in ein festes Zupacken (Fassen) und ggf. in ein entschlossenes Abwürgen übergeht.

Mut

Ein Hund, der in jeder Situation trotz unverhoffter Einwirkung starker Reize standfest bleibt, darf als mutig bezeichnet werden. Er verfügt über ein gutes Nervensystem und wird selten mit Schreckhaftigkeit reagieren. Einige Hunde sind hingegen nur eingeschränkt mutig, so z.B. im Zwinger oder im Haus, an der Leine oder in direkter Nähe des Herren. In anderen Situationen können sie jedoch das Weite suchen oder reagieren deutlich schreckhaft. Ausgeprägter Mut hat genau wie ausgeprägte Härte seine Grenzen, sonst wärre die Erhaltung des Individuums und der Art gefährdet.

Härte

Als hart bezeichnet man einen Hund, der sehr unempfindlich gegen körperliche und belastende seelische Reizwirkungen ist. Bestimmte Jagdhunderassen, und hier insbesondere der Deutsche Jagdterrier, sind bekannt für ihre ausgeprägte Härte. Diese Unempfindlichkeit ist gerade bei der Bodenjagd und der Jagd auf Schwarzwild unersetzlich.

Führigkeit

Führig nennt man einen Hund, der sich seinem Herrn bereitwillig unterordnet und in hohem Maße über die Anlage zu einem solchen Verhalten verfügt, die es erlaubt, mit seinem Herrn aber auch mit anderen Hunden effektiv und reibungslos zusammenzuleben.

Jedes Lebewesen als Ganzes hat eine eigene Umwelt, die auf der Wechselwirkung von Reiz, Einflüsse der Umwelt und Aktivität aufgebaut ist. Diese Einflüsse sind untrennbar miteinander verbunden.

Wesen

Hunde, die auf die in ihrer Umwelt auftretenden Reize so reagieren, daß Erregung und Hemmung in normalen Bahnen verlaufen, können als wesensfest bezeichnet werden. Wesensfestigkeit ist also ein allgemeiner Begriff zur Kennzeichnung eines körperlich-seelischen Gesamtzustandes, der als eine Art Gleichgewicht innerhalb erregender und hemmender Umwelteinflüsse immer sofort wiederhergestellt wird.

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